Sandfrauchens Garten

 

  
Ein Garten im Wandel
                 
    
     
     
 

2009   mein Waldbeet entsteht

 
 

Anfang der 70iger hatte mein Opa richtig viele Fichten an die Grenzen gepflanzt, weil er die Nachbarn nicht sehen wollte.
Die meisten sind später gefällt worden, aber eine Gruppe an der rechten Seite hat noch weitere 20 Jahre überlebt.
  
Dieser Gartenteil wurde von uns immer  "der Wald" genannt.  Dieser Name blieb auch nachdem 2002 nur noch die große Weymouthskiefer, eine Serbische Fichte und kleine Buche übrig waren.
 

 

 

Entlang der rechten Grenze verlief in alten Zeiten mal ein Schotterweg, dort ist bis heute der Boden sehr schlecht.
 
In dem Bereich wurden auch niemals Gemüsebeete angelegt. Zu meinen Kinderzeiten waren dort Ablageflächen, "Misthaufen" usw. Später wurden dort die erwähnten Nadelbäume gepflanzt.
Wegen des schlechten Bodens haben unter den Bäumen des "Waldes" auch nur Efeu, Immergrün  Waldmarbel und Mahonien überlebt.

Mich hat es nie gestört, dass unter den Bäumen nichts Blühendes wächst. Im Gegenteil, ich fand immer, dass diese immergrüne Fläche ein angenehmer Ruhepunkt ist. 
 

 

Da unser Grundstück so sehr lang und schmal ist, hatte ich immer die Vorstellung, man müsse die Flächenaufteilung dahingehend verändern, dass die Breite betont wird.
Auf einer Zeichnung hab ich ich  ausprobiert, wie es wäre, wenn man abwechselnd von links und rechts ein Beet bis in die Mitte zieht.


 
 


Beet-Erweiterung testweise abgesteckt und mit Grünzeug aufgefüllt.

 
 

  

 

  

 

  

 
 

Mich kribbelt's in den Fingern.
Eine Idee, die schon länger im Kopf schmort wird angetestet:
 
Ich stecke eine große Beet-Beule ab, die bis über die Mitte des Grundstücks reicht. Einfach mal so ganz unverbindlich  ;-) 
Damit ich mir vorstellen kann, wie es aussieht, wenn dort das Volumen von Bepflanzung wäre, werfe ich einiges an Gehölzschnitt auf die Fläche.
Dann zeig ich das Ganze meiner Mom ....


Ich glaub's nicht, was macht Mom da? Sie hat schon losgelegt und reißt Rasensoden raus!  Wow, sie ist echt klasse!!!  :-)

 

 
Weiter geht's, Rasensoden raus hacken, die Erde über dem Kompostsieb abschütteln. Die Platten vom ehemaligen Gartenweg hochnehmen.
GG hilft mir, er lockert den verdichteten Boden mit einer geliehenen Fräse auf.
 
 
Außerdem haben wir 25 Säcke Kompost vom Recyclinghof rangekarrt
Der Kompost ist verteilt darüber diverse Säcke Katzenstreu aus Bentonit.(Bentonit ist ein Lehmgranulat, das die Wasserspeicherung verbessert)
Nachdem alles nochmal gut untergefräst ist, lege ich Schieferplatten als Beetbegrenzung aus.
 

 
 
  
 
 

Gute drei Monate später, das frisch bepflanzte Waldbeet

 
 


Ich habe schmale Wege aus Schieferplatten ins Beet gelegt, so kann ich alles gut erreichen.  Das Waldbeet ist fertig bepflanzt - nur rechts sind noch Moms Taglilien und Rudbeckien geparkt.
 

 
 

Die Waldkulisse besteht aus der großen Kiefer, einer letzten serbischen Fichte, einer mittelgroßen Buche, Cotoneaster bullatus und Ilex.

Nachdem ich es "Waldbeet" getauft hatte sollte auch die Bepflanzung passen.
Der größte Teil des Beetes ist vormittags von der Blutpflaume und nachmittags von der Kiefer beschattet. Es passten also die üblichen Verdächtigen für eine Gehölzrand-Bepflanzung. Es sollte hauptsächlich grün sein mit einigen Kontrasten bezüglich Blattformen und -strukturen
.
 

 

Aus eigenen Beständen pflanzte ich einige große Farne: Dryopteris filix-mas und D. erythrosora, auch den wintergrünen Hirschzungenfarn.  Dazu einige Hostas.
An Gräsern Millium effusum, Carex montana und C. morrowii, und am sonnigen Ende Panicum virgatum.

Auch ein bisschen Wintergrünes, kleinblättrige Bergenien, Haselwurz, Epimedium.
Dann kam mir der Gedanke eines kleinen Giftgartens (Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Eisenhut, Fingerhut).

 

 

An Gehölzen habe ich zwei Wildrosen
(R. moyesii und R. glauca), einen kleinen Wild-Rhodo, Itea virginia und eine Hydrangea serrata neu gesetzt.
 
Im Frühling blüht es im sonst eher schlichten Waldbeet:  
Akelei, Geranium phaeum, Tränendes Herz, die mehrjährige Mondviole, Wald-Sauerklee und Waldmeister. Primula veris sät sich großzügig aus.
Außerdem habe ich begonnen, Winterlinge, Buschwindröschen und Schneeglöckchen anzusiedeln.

 

 


Dryopteris erythrosora

Asarum Haselwurz

Epimedium 


Waldmeister und Heuchera

Akelei

Primula veris 


Rosa glauca

Lunaria rediviva

Hosta 'El Nino'
  

   
 

 

 

 

 

 

 
   
 
 
 

Hier noch einige Fotos in verschiedenen Jahreszeiten
 


Foto 3. März 2021


Foto 13. April 2021


Foto 6. August 2021


Foto 1. Dezember 2021
  

 
 

Nach den drei Jahren 2018  2019  2020  mit Dürre und Hitze
muss ich feststellen, dass manches
im Waldbeet weniger wüchsig ist. Der Wassermangel hat dazu geführt, dass die großen Bäume ihr Wurzelwerk stark ausgebreitet haben.
 

 

Der kleine Wild-Rhododendron und Itea virginia sind vertrocknet.
Die Hortensie kämpft, Waldmeister und Maiglöckchen, die man ja eher als Wucherer kennt, sind auf dem Rückzug.
 

 

Die Hostas wachsen rückwärts, zwei von ihnen sind verschwunden, die Reste der Übrigen habe ich in Töpfen wieder aufgepäppelt und 2021 samt Töpfen eingesenkt .
 

 
 

    
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