Sandfrauchens Garten

 

  
Ein Garten im Wandel
   
   
         
   
 
 
         

1986 zurück im Elternhaus
In dieser Gartenecke begann mein Gartenglück


1988 mein damaliges erstes Beet, ganz hinten vor der Kompostecke.
 

 

1986 war ich also wieder in dem Garten angekommen, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte.
Ich wünschte mir ein eigenes Beet und bekam ganz hinten rechts ein Beet von etwa 25 qm zugewiesen.

Dahinter - dort wo die lila Mondviolen wachsten - stand eine Zwetsche.  Der Bereich gehörte schon nicht mehr dazu.
 

 

Auf meinem Beet wuchsen schon zwei Bluthasel und eine Eberesche. Ich pflanzte alle möglichen "Blümchen" dazu, die ich von meiner Mom bekam oder auf dem Wochenmarkt kaufte.

Dieses erste Beet habe ich viele Jahre später erweitert und ihm den Namen "Halbmondbeet" gegeben.
 

 

Es gibt leider nur wenige Bilder aus diesen Jahren.
Vor dem Digi-Zeitalter war ich sparsam mit Filmen. Ich hab damals fast nur einzelne Blüten fotografiert, es ist mir kaum in den Sinn gekommen, größere Bereiche zu fotografieren, geschweige denn, Situationen dokumentarisch festzuhalten.
 

 

  

1995 die Bank an der rechten Grundstücksgrenze.

 

Auf dem obigen Bild von 1992 sieht man das selbe Beet aus einer anderen Perspektive.
Man erkennt im Hintergrund eine Bank unter einer Fichte.
1995 haben wir die Fichte, gefällt und anstelle dessen eine Rankwand hinter der Bank aufgestellt.

 

1994, also zwei Jahre später tat ich meinen ersten Schritt zur Landgewinnung, etwa dort, wo das Holzfass auf dem Rasen steht, legte ich ein Rondell an.
Ich pflanzte auf das neue Rondell diverse Kräuter und bunte Sommerblumen. 
   

 

2021 steht dort immer noch eine Bank.  Leider musste ich feststellen, dass die ganze Sitzfläche voller Harzflecken von der Kiefer war.
Es sind 26 Jahre vergangen und die Kiefer hat die Arme weit ausgestreckt.
Die Bank wird also umziehen
  

 
 

1998 - vor zwei Jahren haben wir uns unser Gartenhaus gebaut
und verbrachten immer mehr Zeit im Garten.

 


Foto von 1997, hinter meinem Beet mehrere Kompostkästen und Gerümpel.

 

Und so saßen mir im Gartenhaus und schauten in die Runde, und fragten uns, was bringen die hübschen Blümchen vor einer solchen Kulisse.

Im Sommer 1998 starb mein Vater.
Ältere Menschen sehen es ja oft nicht gern, wenn man etwas verändert,  was sie einmal eingerichtet haben.   So erging es uns mit der Kompost- und Abstellecke meines Vaters. 
Im selben Jahr hatten wir die Zwetsche fällen müssen, weil sie krank war..
  

 

Also verstecken wir das Gerümpel!

Im  Herbst bauten wir eine hölzerne Umgrenzung, hinter der eine 4x6m große Fläche entstand, für Kompostkästen, Brennholz, Fahrräder und diverses Zeug, welches wir nun nicht mehr vor Augen hatten. 
Anfangs sahen die hellen Holzwände noch wie ein Fremdkörper aus, aber sie wurden bald dunkel und schnell von Kletterpflanzen erobert.
 
   

 

Als Ersatz für die Zwetsche pflanzten wir rechts eine Gleditsie.
Der ursprüngliche Weg zum Kompost wurde ein Stückchen weiter nach rechts verlegt, so entstand links vom Weg das sogenannte Fliederbeet.
  

 
 


 Kaum zu glauben so klein war die Gleditsie nach flanzung Herbst 1998

 


Herbst 1998, der neu gebaute "Verschlag" - uns fiel kein besserer Name ein. Man sieht die Kompostkästen an der Rückwand weiter hinten ein überdachter Bereich.
(Unsere Katze Lillie hatte eine OP daher trug sie zum Schutz einen gelben Pullover)

 
               
 


Zwei Fotocollagen:  oben vom Frühjahr 1997    ...    unten nach der Umgestaltung im Sommer 2000

...

 
 

2000  Umgestaltung der rechten Seite

 
 

Nachdem der Kompostplatz hinter Holzwänden versteckt war,  ging es  an den angrenzenden Bereich.
Die Beete waren ein ziemlich unruhiges Stückwerk und der Grenzbereich dahinter sah scheußlich aus.
Bei den Nachbarn eine Reihe hoher Fichten, die unten herum nur noch aus trockenen, braunen Zweigen bestand.
 

 

Dazu diverse Holzspaliere, teils vom Nachbarn, teils von uns selbst,  unregelmäßige Formate und Lücken.
Meine erste Arbeit war, alles entlang der Grenze auszugraben, eine spärliche Eberesche, Bluthasel, Stauden.
GG und ich bauten dann ein Holzgerüst direkt an die Grenze, dessen oberer Teil mit Drahtgitter für Rankpflanzen bespannt ist.
 

 

Es zeigte sich, dass dieses Rankgerüst eine wertvolle Maßnahme war, die weit mehr bewirkte als Sichtschutz.
Das Holzgerüst wirkt wie ein Rahmen, der diesen ganzen Gartenbereich vom Kompostverschlag bis zum Bank-Spalier zu einer optischen Einheit zusammenzog.
 

 
 


  

 
 

Vor diesem Gerüst versenkte ich Maurerkübel (wegen der Fichten), und pflanzte darin immergrünes Geißblatt und Clematis montana zum Beranken der Drahtgitter. 

 

Davor setzte ich verschiedene wintergrüne Gehölze: Ölweide, Taxus, Viburnum, , Lorbeerkirsche, Ilex crenata um den Blick auf die Fichtenstämme zu verdecken.  
 

     

Das neu entstandene "Halbmondbeet".   (der kleine Stamm links-oben ist die Gleditsie)

 

Letzter Schritt, Klein & Klein wird zusammengefügt

 
 

Mein erstes Beet war ursprünglich in drei Teile geteilt. Siehe erstes Bild auf dieser Seite
Diese vereinigte ich nun, so dass ein langes geschwungenes Halbrund entstand. 

 

Die Form gab dem Beet seinen Namen: das Halbmondbeet.
Den Bruchplattenweg verlegte ich neu in einer geschwungenen Form und ergänzte die vordere Flaschenkante.

 

An den vorderen Rand pflanzte ich eine Hecke aus Lonicera nitida-Stecklingen, so war das Beet einheitlich eingefasst. 

 
 


Oktober 2003, das Halbmondbeet ist 3 Jahre alt   

 
 

Die Gleditsie ist inzwischen nicht mehr zu übersehen. Hinter ihr erkennt man auch einen Bluthasel. Die niedrige  Hecke aus Lonicera nitida-Stecklingen ist gut eingewachsen.
 

 

Die Astern haben tüchtig zugelegt und machen tolle Herbstfarbe.
Es gibt auch mehrere Rosen, u.a.  zwei Strauchrosen.

     
          


April 2003 das Rondell ist schon 9 Jahre alt

Das 1994 angelegte Rondell war schon auf den obigen Collagen zu erkennen. Anfangs stand in der Mitte noch das Holzfass. Außen wachsen Salbei und andere Kräuter im Wechsel mit vier Buxkugeln.
 

Innerhalb des Ziegelweges standen anfangs Stockrosen.1998 schenkte Mom mir einen ganz kleinen Zierapfel den Malus 'Evereste'. Ihn pflanzte ich in die Mitte des Rondells.  Auf diesem Bild ist er schon 5 Jahre alt.
 

Man kann es schlecht erkennen, innerhalb des Klinkerkreises hatte  ich auch noch 8 weitere kleine  Buchspflänzchen um den Zierapfel gesetzt.

 


  

 
 

Die 8 kleinen Buchspflänzchen wurden größer und ich versetzte sie nach außen, damit sie dem Zierapfel nicht die Nährstoffe wegnehmen.
 

 

Bereits auf diesem Fotos von 2011 sind die Buchskugeln so groß, dass dort außer ihnen und dem Malus 'Evereste' nichts mehr wächst.

 

2020 waren sie längst ineinander gewachsen. Beim Schneiden entdeckte ich dann erste Fraßspuren des Buchsbaumzünslers.

 
 


  

 
 

Im Sommer 2021 war es dann offensichtlich, die Buchse waren teils weniger, teils mehr vom Zünsler befallen. Hauptsächlich von der Schattenseite her.
   

 

Gleichzeitig war auch der Malus 'Evereste' krank. Er kämpfte schon seit Jahren. Aber nun war die Hälfte von ihm kahl und die Hauptäste hatten tiefe Risse.
 

 

Eines Tages im Juli 2021 fasste ich mir ein Herz und kappte zuerst den Zierapfel und dann alle Buchse.

 


  

 

Beim Ausgraben der Buchs-Stubben wurde klar, dass das ganze Erdreich dicht durchwurzelt war.  Also entfernte ich die Klinker und Granitquader um ungehindert graben zu können.
 

 

Beim Graben stieß ich - was kein Wunder war - auf einige flach streifende Wurzeln der Kiefer.
Aber auch auf Wurzeln der 7m entfernt stehenden Gleditsie!

 

Nachdem die Fläche wieder eingeebnet war, fülle ich sie mit
4 Schubkarren Erde auf und arbeitete 6 Säcke Kompost* oberflächlich ein.
*vom Recyclinghof
 

 
 


  

 
 

Ich wollte wieder Pflegepfade haben und sie mit den vorhandenen Klinkern legen. Wollte aber nicht wieder die klassisch symmetrische Wegführung. So sind nun diese asymmetrischen Wege entstanden. Von ihnen aus kann ich alle Bereiche gut erreichen.
  

 

Die Bepflanzung besteht fast ausschließlich aus eigenen Ablegern und Sämlingen. Nur die Lavendel und drei Kartäusernelken sind gekauft.
Ich hab das Beet spaßeshalber SOSKinderdorf & Mütter-Genesungswerk genannt.
 

 

Dieses Beet wird kein Prachtbeet mit großen bunten Blüten werden. (Wurzelkonkurrenz und Regenschatten durch die Kiefer)
Alle Pflanzen haben aber eins gemein, sie sind recht trockenheitsverträglich und sie sind bienenfreundlich.
  

 
 


2021 das Halbmondbeet wird 21

Der ganze Bereich ist sozusagen erwachsen geworden.

 


  

 

Im Juni zeigt sich die Rose Lykkefund mal wieder beeindruckend. Sie hat nur einen Fehler, sie ist viiiel zu groß. Eigentlich ist es natürlich mein Fehler gewesen, sie dort hinzupflanzen.
Nachdem sie verblüht war fasste ich mir ein Herz und grub sie aus.

 

Nun hat sie einen  Platz an der Rückwand des Terrassenbeetes bekommen. 
Die Rose war so raumgreifend, dass sie alles was hinter ihr wuchs verdeckte. Und eine Schönheit war sie nur 3 Wochen im Jahr.

 

Nun fällt ins Auge, was sich im Hintergrund verändert hat: 
Der Bluthasel hinter der Gleditsie ist umgezogen und die rote Strauchrose ist verschwunden.
Die Lonicera-Hecke ist im Winter 2012 erfroren.

 
 


   

 
 

Das Halbmondbeet ist mein ältestes Beet. Die 1998 gepflanzte Gleditsie ist ein Riese geworden.  Zunehmend macht sich der Wurzeldruck der Gleditsie bemerkbar, anspruchsvolle Stauden bekommen dort langsam Schwierigkeiten.

 

Nachdem ich die ausladende Rose rausgenommen hatte, hat das Halbmondbeet ein ganz neues Gesicht bekommen. Außer der Rose musste ich auch noch einen vom Zünsler befallenen Buchs rausnehmen.
 

 

Die Mitte des Beetes ist daher noch etwas leer, aber dort sind schon Brandktaut, Fetthennen und Pfeifengräser gepflanzt.
Dass der Blick nun wieder in die Tiefe geht gefällt mir schon mal sehr gut.
 

 
 

    
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